Kärntner Pfadfinder*innen holen Friedenslicht in die Region
Am 8. Dezember machten sich unsere CaEx gemeinsam mit den Gruppen Klagenfurt 2, Klagenfurt 4 und Villach auf nach Linz, wo Europas größte Friedenslichtfeier stattfand. Nach einer guten fünfstündigen Zugfahrt traf die Kärntner Delegation gegen Nachmittag am Linzer Hauptbahnhof ein, von wo aus die Gemeinschaftsunterkunft gut mit der Straßenbahn erreicht werden konnte. Wir waren gemeinsam mit der rumänischen Delegation in der Turnhalle der Volksschule 14 in Linz untergebracht. Im Stadtzentrum von Linz konnten mehrere Weihnachtsmärkte bestaunt werden. Ob frisches Brot mit weihnachtlichen Aufstrichen vom Steinofen, eine Tüte gebrannte Mandeln, Würsterl im Wecken oder Punsch in allen Geschmacksrichtungen – niemand aus der Gruppe konnte hinterher behaupten, er oder sie habe wenig zu essen und zu trinken bekommen. Auch die Verkäufer*innen teilten die Begeisterung mit der Gruppe und zeigten sich sehr interessiert an der Pfadfinder*innenarbeit. Abends in der Gemeinschaftsunterkunft wartete eine Überraschung auf uns. Die rumänischen Pfadfinder*innen hatten ein kleines Fest organisiert. Bei landestypischen Spezialitäten und Annehmlichkeiten wie Fleischbällchen und Gemüsetalern sowie historischen Folkloretänzen wurde der erste Tag gebührend abgerundet.
Am Samstagvormittag machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf zur Shoppingmeile von Linz, wobei sich ein Großteil der Gruppe nicht die klassischen Stores vornahm, sondern viel aufregender fanden, ein typisches Antiquitätengeschäft aufzusuchen und seltene Möbel, Kunstwerke und Dekos zu bestaunen.
Die Friedenslichtfeier begann dann pünktlich um 14:00 Uhr im Mariendom und wurde musikalisch von einer Band umrahmt, die es verstand, altbekannte Pfadfinder*innenlieder mit modernem Worship (englisches Wort für Lobpreis) zu verbinden. Die Predigt wurde von Bischof Manfred Scheuer gehalten. Dieser erinnerte an die Einführung der internationalen Menschenrechte vor 75 Jahren und hob gleichzeitig die symbolische Bedeutung des Friedenslichts hervor.
Anschließend wurde das Friedenslicht an Pfadfinder*innengruppen aus 30 Ländern übergeben. Neben vielen europäischen Ländern waren jeweils eine Delegation aus den Vereinigten Staaten von Amerika sowie aus Uruguay angereist, um das Licht in ihren Städten und Gemeinden zu verteilen.
Die Rückfahrt nach Kärnten verging bei einer ausgedehnten Partie „Black Stories“ sprichwörtlich wie im Fluge. Gegen 22:30 Uhr waren alle erschöpft, aber glücklich wieder zuhause. Das Friedenslicht der Gruppe Klagenfurt 5 wird bei der legendären Waldweihnacht am 17. 12. an alle Besucher*innen, Familien, Pfadfinder*innen und Helfer*innen verteilt. Rückblickend lässt sich sagen: Es ist ein wunderbarer Anblick, wenn die Augen der Kinder und Jugendlichen nach der Feier zu leuchten beginnen. Selbst Teilnehmer*innen mit Sehbehinderung konnten das Leuchten in den Augen der Jugendlichen spüren.